2012: Arsen und Spitzenhäubchen

Ein später Herbstnachmittag. Die alte Villa Brewster in Brooklyn, New York. Das Wohnzimmer der Schwestern Brewster ist eine Oase des Friedens, niemand wird hier abgewiesen, manche bleiben für immer.

Abby und Martha Brewsters Teestunden sind berühmt. Marthas Quittenmarmelade, Kekse und Holunderwein nicht minder. Der Pfarrer und die Polizisten genießen die Gegenwart der frommen und liebenswerten alten Damen, die sich um ihren verrückten Neffen Teddy kümmern. Auch Mortimer, Teddys Bruder, und Elaine, die Tochter des Pfarrers, haben hier ihr gemeinsames Glück gefunden. Alles scheint friedlich und selig – doch an diesem Abend durchstöbert Mortimer durch Zufall eine Fenstertruhe im Haus …

Die beiden alten Damen Abby und Martha haben es sich zur Lebensaufgabe gemacht, einsame Herren von ihren „Leiden“ zu erlösen. Auf makabre Weise befördern sie diese ins Jenseits. Turbulent werden die Ereignisse, als ihr Neffe Mortimer hinter ihr Geheimnis kommt. Als dann auch noch Jonathan, der dritte Neffe, samt Kompagnon und Leiche im Schlepptau auftaucht, ist die Verwirrung komplett. Die Tanten und Jonathan wetteifern um die meisten Leichen, während Mortimer Schlimmeres zu verhindern sucht.

Dieser Klassiker des Unterhaltungstheaters ist getränkt von angelsächsisch schwarzem Humor. Nichts erscheint mehr unmöglich in einer völlig aus den Fugen geratenen Welt. Wirklichkeit und Fiktion geraten durcheinander. Das Phantastische, die Anarchie und die Exzesse des

Bösen überwuchern die Realität.

Mit der parodistischen Kriminalkomödie Arsenic and Old Lace (Arsen und Spitzenhäubchen), die 1941 am Fulton Theatre in New York uraufgeführt wurde, erlebte der Autor Joseph Kesselring seinen Durchbruch. Der gleichnamige Film mit Cary Grant (Mortimer) und Peter Lorre

(Einstein) unter der Regie von Frank Capra wurde ebenfalls zu einem Klassiker.

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